Haben Frauen wenig zu lachen? Feminismus ist nicht komisch, er ist auch noch lustfeindlich und leidenschaftslos. Meinen Sie auch? Die Suche nach witziger Poesie von Autorinnen bringt eine karge Ausbeute in den Vertonungen: wir greifen Lassnig, Gerstl und Christine Nöstlinger auf und werfen in die Moderation Preziosen von Emmy Hennigs, Elfriede Jelinek oder Ilse Aichinger. Kaum zu glauben, aber auch die Musikgeschichte selbst hat so viel Beispiele bereit, wo Gender nichts anderes als komisch ist. Oder wussten Sie, dass es ein männliches und ein weibliches Thema gibt und einen männlichen und weiblichen Schluss?
Ein Programm hart an der Grenze von Jugendfrei: wenn Mozart "lauter Sauereien gereimt" von einer Begleiterin "gar so sehr animieret und aufgehetzt“. Und erst die Sexszene, in der von Erwin Schulhoff vertonten Sonata Erotika! Musik für einen Nachkriegs Dadaismus Abend!
Besetzung:
Anna Hauf, Mezzosopran
Kathi Adamcyk, Sopran
Gernot Heinrich, Tenor
Gebhard Heegmann, Bariton
Albert Sassmann, Klavier
Mara Achleitner, Cello
Michael Mautner Dirigent
Irene Suchy Dramaturgie und Moderation
Joke & Gender macht Lust auf Lustig
Elfi Aichinger: I like to eat nach Maria Lassnig
Michael Mautner: Der große Chaplin
Mayako Kubo: Die Bauhäuslerinnen
Cathy Berberian: Stripsody
Erwin Schulhoff: Sonata Erotica
Galina Ustwolskaja: Großes Duett I, II
Michael Mautner: Trostgesänge 2 (nach Gerstl)
Otto M. Zykan: Musikikiki
Ethel Symth: March of the Women